HeizölNews – Futures-Services

  • China-Daten geben Ölpreisen Aufwind – Heizöl spürbar teurer

    Die Ölpreise zeigen sich am Freitagmorgen weiterhin im Plusbereich und markieren damit den höchsten Stand seit einer Woche. Bereits gestern war die Atlantiksorte Brent um 30 Cent bzw. 0,4 % auf 83,88 Dollar pro Barrel gestiegen, während die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) um 27 Cent bzw. 0,3% auf 79,26 Dollar zulegen konnte.

    Zuvor waren die Ölpreise zur Wochenmitte auf ein Zwei-Monats-Tief gefallen. Dabei war die Atlantiksorte Brent unter die Marke von 82 Dollar pro Barrel gerutscht, während WTI erst unterhalb von 79 Dollar pro Barrel einen Halt fand.

    Offizielle Regierungsdaten sehen Abbau der US-Ölvorräte
    Stützend für die Preise war zuvorderst die Meldung, dass die US-Rohölvorräte, dem weltweit größten Ölverbraucher, nach Angaben der Energy Information Administration (EIA) in der vergangenen Woche um 1,4 Millionen Barrel auf 459,5 Millionen Barrel gesunken waren. Damit lag der Rückgang über den Erwartungen der Analysten, die ein Minus von 1,1 Millionen Barrel erwartet hatten.

    Der Rückgang der Lagerbestände basiert laut Branchenexperten vor allem auf einer gestiegenen Raffinerietätigkeit, die im Meldezeitraum um 307.000 Barrel pro Tag zugenommen hatte.

    Zudem hatte das American Petroleum Institute (API) am Mittwochabend mitgeteilt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche zum 3. Mai um 509.000 Barrel (a 159 Liter) gestiegen sind. Im Gegensatz zur Privat geführten API handelt es sich bei den Zahlen der EIA um die offiziellen Daten der US-Regierung.

    Chinas Rohölimporte stiegen im April um 5,5% gegenüber dem Vorjahr
    Einen weiteren preistreibenden Effekt hatten gestern veröffentlichte chinesische Zolldaten zu den Rohölimporten in das Reich der Mitte. Demnach wurden im April insgesamt 44,72 Millionen Tonnen Rohöl an den weltweit größten Ölimporteur geliefert. Die Menge entspricht etwa 10,88 Millionen Barrel pro Tag und lag damit um 5,45% höher als noch zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

    Für Indien bestimmtes Öl landet in China
    Analysten zufolge ist ein Großteil des Anstiegs der chinesischen Rohölimporte im ersten Quartal 2024 auf billiges und reichlich am Markt verfügbares russisches Rohöl zurückzuführen. Ursprünglich eigentlich für Indien verschifft, landen die durch die verschärften US-Sanktionen behinderten Lieferungen letztendlich in chinesischen Häfen

    Chinas Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf
    In Zukunft könnten neue Kraftstoff-Exportquoten und der jüngste Rückgang der Ölpreise die Rohölkäufe chinesischer Raffinerien weiter zulegen lassen. Zudem hatte der chinesische Zoll am Donnerstag in Peking mitgeteilt, dass Chinas Außenhandel im April stärker als zuvor erwartet zugelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft um 1,5% zu. Die Importe stiegen sogar um 8,4%.

    Experten sehen darin Anzeichen einer Stabilisierung der inländischen und internationalen Nachfrage. Für die am Ölmarkt auf steigende Preise setzenden Akteure, sind das überaus erfreuliche Nachrichten.

    Heizölpreise ziehen an
    Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, gestern deutlich angezogen hatten, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute im frühen Handel je nach Region etwa +1,00 bis +1,70 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.

  • Steigende US-Lagerbestände drücken Ölpreis – Nur leichte Abschläge beim Heizöl

    Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen mit Abschlägen von rund einem halben Prozent in den Handelstag gestartet, nachdem sie gestern bereits geringfügig nachgegeben hatten. Der monatliche Prognosebericht des Energieministeriums der Vereinigten Staaten hatte Anzeichen für eine nachlassende Angebotsverknappung und eine schwächere globale Ölnachfrage enthalten, was sich gestern dämpfend auf die Ölpreisentwicklung auswirkte.

    API meldet höhere Ölvorräte 
    Zudem hatte das American Petroleum Institute gestern Abend mitgeteilt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche zum 3. Mai um 509.000 Barrel (a 159 Liter) gestiegen sind. Auch die Vorräte an Benzin und Destillaten verzeichneten demnach einen Zuwachs, was sofort Besorgnis über eine schwächere Nachfrage beim weltweit größten Ölverbraucher auslöste.

    Die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen werden heute um 16:30 Uhr erwartet. Analysten prognostizieren, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um etwa 1,1 Millionen Barrel gesunken sind.

    US-Präsident will auf strategische Reserven zugreifen…
    Die US-Rohöllagerbestände sind aktuell nicht zuletzt wegen der sich wieder verschärfenden Situation im Gazastreifen in den Fokus geraten. US-Präsident Biden hatte gestern angekündigt, im Bedarfsfall auf Rohöl aus der strategischen Erdölreserve (Strategic Petroleum Reserve, SPR) zurückgreifen. Der Energieberater von Präsident Biden, Amos Hochstein, wies in diesem Zusammenhang darauf hinwies, dass genügend Öl in der Reserve vorhanden sei.

    Die SPR befindet sich immer noch in der Nähe eines 40-Jahres-Tiefs, nachdem Präsident Biden nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine den bisher größten Verkauf von 180 Millionen Barrel aus der Reserve angeordnet hatte.

    …um die Preise an den Tankstellen niedrig zu halten
    Bis Januar hatte das US-Energieministerium etwa 32,3 Mio. Barrel von den mehr als 180 Millionen Barrel, die 2022 freigegeben wurden, zurückgekauft. Derzeit befinden sich rund 367 Millionen Barrel im SPR. Die größte Menge an Öl, die jemals darin gelagert wurde, war 2009 mit fast 727 Millionen Barrel.

    Seit kurzem wird wieder über die Möglichkeit gesprochen, die SPR zu nutzen, um die Kraftstoffpreise an den Tankstellen zu senken, falls der Konflikt zwischen Israel und der Hamas eskaliert. Höhere Ölpreise und folglich auch höhere Benzin- und Dieselpreise für Autofahrer in den USA gelten als so ziemlich das Letzte, was sich ein US-Präsident in einem Wahljahr leisten kann.

    Indien wird weltweite Ölnachfrage anführen
    Einen längerfristig stützenden Einfluss auf die Ölpreise könnte die gestern veröffentlichte Meldung haben, dass in Indien der Kraftstoffverbrauch, der häufig als Indikator für die Ölnachfrage verwendet wird, im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,1% gestiegen ist.

    Nach Schätzungen des indischen Erdölministeriums wird die Kraftstoffnachfrage im drittgrößten Rohölimporteur der Welt in diesem Jahr weiter zulegen. Bereits jetzt deuten die Prognosen so gut wie sicher darauf hin, dass die Dieselnachfrage des Landes im Laufe dieses Jahres ein neues Rekordhoch erreichen wird. Analysten gehen davon aus, dass Indien noch vor Ende dieses Jahrzehnts die Führung bei der weltweiten Ölnachfrage übernimmt und China ablöst.

    Heizölpreise reagieren mit leichten Aufschlägen 
    Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel leicht nach unten tendieren, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,30 bis +0,10 Euro pro 100 Liter mehr bzw. weniger bezahlen als noch am Dienstag.

  • Israel lehnt Bedingungen für Waffenruhe ab – Heizölpreise legen marginal zu

    Die Ölpreise zeigen sich auch zum Start des zweiten Handelstags der Woche weiter nahezu unbewegt. Damit kehrt an den Ölmärkten etwas Stabilität zurück, nachdem die Ölpreise zuvor den höchsten Wochenverlust seit drei Monaten verbucht hatten. Öl der Atlantiksorte Brent verteuert sich um 12 Cent auf auf 83,45 Dollar pro Barrel. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate bewegt sich um 13 Cent auf 78,61 Dollar je Barrel aufwärts.

    Waffenstillstand nicht in Sicht
    Das zähe Voranschreiten der Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der Hamas führt weiterhin dazu, dass die großen globalen Ölhändler weiterhin die geopolitische Situation einpreisen müssen. Denn die Spannungen könnten möglicherweise länger andauern, sogar noch weiter eskalieren und dadurch die Rohölversorgung im Nahen Osten erheblich stören.

    Die militante Palästinensergruppe Hamas hatte gestern einem von Vermittlern unterbreiteten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Israel erklärte jedoch, die Bedingungen enthalte einige weitreichende Aspekte, die inakzeptabel seien.

    Der Vorschlag würde den Austausch von 33 palästinensischen Gefangenen für jede freigelassene israelische Geisel sowie eine dauerhafte Einstellung der israelischen Militäroperationen und Feindseligkeiten im Gazastreifen erfordern, sagte eine hochrangige arabische Quelle gegenüber dem US-Nachrichtendender NBC.

    Israel setzt Angriffe in Rafah fort
    In der Folge griffen israelischen Streitkräfte Rafah aus der Luft und vom Boden aus an und forderten die Bewohner auf, Teile der Stadt zu verlassen, die für mehr als eine Million vertriebene Palästinenser als Zufluchtsort dient. Israels widersetzt sich mit dem Vorstoß in Rafah den wiederholten Warnungen der USA, diese Angriffe zu unterlassen.

    „Wir können und werden nicht für die Operationen der israelischen Armee sprechen. Aber wir haben unsere Meinung zu Operationen in Rafah deutlich gemacht, die potenziell mehr als eine Million unschuldiger Menschen einem größeren Risiko aussetzen könnten“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Präsident Joe Biden hatte dieselbe Botschaft in einem halbstündigen Telefonat mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu verkündet.

    „Die Märkte sind ein wenig abgestumpft, was die geopolitischen Risiken des Krieges angeht“, sagte John Kilduff, Partner bei Again Capital. „Ich denke, man wird mehr militärische Aktivitäten sehen müssen, um die Märkte zu bewegen“.

    Marktteilnehmer achten auf  US-Rohöllagerbestände 
    Heute Abend veröffentlicht das American Petroleum Institute (API) die wöchentliche Veränderung der Rohöllagerbestände, Benzinbestände und Destillatbestände der USA. Wenn die Rohöllagerbestände steigen, führt das auf dem Ölmarkt in der Regel zu einem fallenden Ölpreis. Umgekehrt steigt der Ölpreis, wenn die Ölreserven deutlich sinken.

    Eine vorläufige Reuters-Umfrage vom Montag ergab, dass die Rohöl- und Produktvorräte in den USA in der vergangenen Woche zurückgegangen sind. Den Prognosen der Analysten zufolge könnten die Rohölvorräte in der Woche bis zum 3. Mai im Durchschnitt um etwa 1,2 Millionen Barrel gesunken sein.

    Heizölpreise reagieren mit leichten Aufschlägen 
    Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel kaum bewegt zeigen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa +0,00 bis +0,30 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Montag.

  • Saudi-Arabien verteuert Ölexporte – Weitere leichte Abschläge beim Heizöl

    Die Ölpreise starten am Montagmorgen mit Aufschlägen von rund einem halben Prozent in die neue Woche. Am Freitag war Rohöl der Atlantiksorte Brent um weitere 0,85% auf 82,96 Dollar pro Barrel, US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate 1,06 % auf 78,11 Dollar je Barrel gefallen. Damit mussten die beiden wichtigsten Ölsorten den stärksten Wochenverlust seit drei Monate verbuchen.

    USA: Sorge vor weiteren Zinsanhebungen schwindet nach Arbeitsmarktdaten
    Nachdem die US-Notenbank in der letzten Woche beschlossen hatte, die Zinssätze konstant zu halten, befürchteten Händler an den Ölmärkten, dass die weiterhin hohen Kreditkosten das Wirtschaftswachstum in den USA, dem weltweit größten Ölverbraucher, zunehmend bremsen könnten. Angesichts des am Freitagnachmittag deutlich schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts, ist zumindest die Sorge vor weiteren Zinsanhebungen deutlich kleiner geworden.

    China: Auftragseingänge legen deutlich zu
    Heute Nacht veröffentlichte mit China der weltgrößten Rohölimporteur neue Wirtschaftsdaten, die sich insgesamt stützend auf die Ölpreise auswirken sollten. Zwar war der Caixin-Einkaufsmanagerindex, in privater Indikator für den chinesischen Dienstleistungssektor, im April auf 52,5 von 52,7 im März gesunken, befindet sich aber trotz des Rückgangs seit nunmehr 16 Monaten in Folge im Wachstumsbereich.

    Ein Wert über der 50er-Marke deutet auf eine Ausweitung der Wirtschaftsaktivität hin. Sowohl die Geschäftstätigkeit als auch die Auftragseingänge nahmen zu, wobei die Aufträge insgesamt so schnell stiegen wie seit Mai letzten Jahres nicht mehr.

    Saudi-Arabien sieht steigende Nachfrage, erhöht Ölpreise
    Mit Aramco hat der in Saudi-Arabien beheimatete weltweit größte Ölförderkonzern heute seine offiziellen Verkaufspreise für Juni bekannt gegeben. Dabei hob der Konzern die Preise für sein nach Asien, Nordwesteuropa und in den Mittelmeerraum verkauftes Rohöl an und brachte damit die Erwartung einer starken Nachfrage in diesem Sommer zum Ausdruck.

    Naher Osten: Gespräche über Waffenstillstand stocken
    Einen weiteren Faktor für wieder anziehende Ölpreise stellt die anhaltende Patt-Situation bei den Gesprächen über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas dar. Der Status der Gespräche war nach der letzten Runde in Kairo unklar. Hamas-Vertreter hatten gestern erklärt, ihre Unterhändler seien nach Katar zurückgekehrt, um sich mit der politischen Führung zu beraten.

    Auch CIA-Direktor William Burns verließ Kairo zu Konsultationen in Katar, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Präsident Joe Biden wird sich heute im Weißen Haus mit König Abdullah II. von Jordanien treffen, was den allgemeinen Wunsch unterstreicht, den seit fast sieben Monaten andauernden Konflikt einzudämmen.

    Hamas beschießt humanitären Korridor,…
    Vor Ort teilte die israelische Armee mit, dass etwa 10 Geschosse auf Kerem Shalom abgefeuert wurden, einen Korridor für humanitäre Hilfslieferungen. Der militärische Flügel der Hamas übernahm die Verantwortung für den Angriff. Drei israelische Soldaten wurden bei dem Beschuss getötet, drei weitere wurden schwer verletzt, wie das Militär mitteilte.

    …Israel bereitet Angriff auf Rafah vor
    Der Angriff erfolgte Stunden, nachdem Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt hatte, Israel sei bereit, den Krieg im Gazastreifen vorübergehend zu unterbrechen, um die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln zu erreichen. Man werde aber der Forderung der Hamas nach einer vollständigen Beendigung des Krieges nicht zustimmen. Das israelische Verteidigungsministerium warnte, dass sich seine Streitkräfte weiterhin auf einen möglichen Angriff auf Rafah im südlichen Gazastreifen vorbereiten.

    Heizölpreise mit weiteren leichten Abschlägen 
    Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel kaum bewegt zeigen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,45 bis -0,05 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch zum Wochenschluss.

  • Umfrage und Gerüchte: OPEC wird Kürzungen fortsetzen – Heizölpreise etwas günstiger

    Die Ölpreise sind mit leichten Gewinnen in den Tag gestartet, nachdem sie den gestrigen Handel kaum verändert beendet hatten. Noch am Mittwoch hatten die Notierungen um mehr als 3% nachgegeben. Während aber der jüngste Preisrückgang eine gewisse Erleichterung für die Verbraucher und die Zentralbanken bedeutet, die mit einer hartnäckigen Inflation zu kämpfen haben, stellt er für die OPEC+ ein Problem dar.

    Saudi-Arabien und Russland brauchen hohe Ölpreise
    Denn der Internationale Währungsfonds schätzt, dass Saudi-Arabien Preise in der Nähe von 100 Dollar pro Barrel benötigt. Die unumstritten führende Macht innerhalb des Ölkartells plant unter Führung von Kronprinz Mohammed bin Salman zahlreiche neue Zukunftsprojekte und engagiert sich mit Milliardensummen im Spitzensportler.

    Mit Russland benötigt ein weiteres Schwergewicht innerhalb der OPEC+ hohe Öl-Einnahmen, da das Land einen kostenintensiven und absehbar nicht endenden Krieg gegen die Ukraine führt.

    OPEC kürzt Fördermengen…
    Um das Ölangebot niedrig und die Preise hochzuhalten, haben Saudi-Arabien und seine Partner in diesem Jahr rund 2 Millionen Barrel pro Tag dem Markt aufgrund von Förderkürzungen vom Markt genommen.

    ..aber nicht alle scheinen mitzumachen
    Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn eine aktuelle Erhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg scheint den bereits seit längerem im Raum stehenden Verdacht zu bestätigen, dass einige OPEC-Länder immer noch mehr als die versprochenen Mengen produzieren und die Fördervereinbarung nicht voll umsetzen.

    Fördermengen im April gegenüber März rückläufig
    Demnach zeigten Daten für den Monat April, dass die OPEC etwa 50.000 Barrel pro Tag weniger als im März produziert hat. Geringfügige Steigerungen in Libyen und Irak wurden demnach durch Kürzungen im Iran und in Nigeria ausgeglichen. Dennoch wurde das angestrebte Kürzungsziel aufgrund der andauernden Überproduktion des Irak und der VAE noch nicht komplett erreicht.

    Ölmärkte rechnen mit Fortsetzung der Kürzungen
    Die große Mehrheit der von Bloomberg befragten Händler und Analysten sagt voraus, dass die OPEC und ihre Verbündeten die Drosselungen verlängern werden, möglicherweise bis zum Ende des Jahres. Nur vier von 30 Umfrageteilnehmern rechnen mit einem Produktionsanstieg von bis zu 1,1 Millionen Barrel pro Tag. Die anderen 26 Befragten gehen davon aus, dass die OPEC und ihre Verbündeten die Drosselungen verlängern werden.

    Reuters: Informanten rechnen mit Verlängerung der Kürzungen
    Basierend auf mehreren Quellen aus Ländern, die sich zu freiwilligen Produktionskürzungen entschlossen haben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, dass eine Verlängerung wahrscheinlich sei.

    Die Kürzungen könnten bis zum Jahresende verlängert werden, sagte eine Quelle, während eine andere bestätigte, dass es schon eines überraschenden Nachfrageschubs bedürfe, damit die OPEC+ irgendwelche Änderungen vornehme.

    OPEC sendet moderatere Signale
    Am 1. Juni wird das Kartell in Wien darüber beraten, ob sie die Kürzungen fortsetzen wollen. Zuletzt hieß es von der OPEC, dass man die Ölmärkte in den kommenden Sommermonaten genau auf Anzeichen für eine Verknappung beobachten wird – eine Änderung des Tons, die von einigen Beobachtern als Signal für die Bereitschaft zur Erhöhung der Fördermengen verstanden wurde.

    Heizölpreise geben weiter nach
    Obwohl die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute Morgen leicht zulegen, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute im frühen Handel je nach Region etwa -0,35 bis -0,75 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Donnerstag.

  • Hohe US-Vorräte: Ölpreise fallen auf Sieben-Wochen-Tief – Heizöl deutlich günstiger

    Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstagmorgen leicht im Plus, nachdem sie zur Wochenmitte weiter unter Druck geraten und auf ein Sieben-Wochen-Tief gefallen waren. So rutschte gestern die Atlantiksorte Brent um 3,4% auf 83,44 Dollar pro Barrel ab, während es für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sogar um 3,6% auf 79 Dollar pro Barrel nach unten ging. Damit verzeichneten die beiden wichtigsten globalen Ölsorten ihren größten Rückgang seit dem 13. März dieses Jahres.

    US-Rohöllagerbestände auf höchstem Stand seit Juni 2023
    Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) haben die Energieunternehmen ihre Lagerbestände in der Woche zum 26. April überraschend um 7,3 Millionen Barrel Rohöl ausgebaut. Analysten hatten dagegen im Vorfeld einen Rückgang im Bereich um 1,1 bis 1,5 Millionen Barrel prognostiziert.  Das war der größte Anstieg der US-Rohöllagerbestände seit Anfang Februar und sorgte für erheblichen Abgabedruck an den Ölmärkten. Die EIA machte einen schwachen Export und ein Herunterfahren der Raffineriekapazitäten für den hohen Lageraufbau verantwortlich.

    Pendeldiplomatie im Nahen Osten geht weiter
    Denn diese Woche könnte einen Wendepunkt für den Konflikt markieren. Seit der einwöchigen Verhandlungspause im November sind beide Seiten einer Einigung so nahe wie noch nie. Beide Seiten pokern im Hinblick auf Zugeständnisse hoch. Während die Unterhändler in Kairo dabei sind das israelische Angebot abzuwägen, sagte Israels Regierungschef Netanjahu am Dienstag, dass man mit oder ohne Abkommen in Rafah einmarschieren werde.

    Weißes Haus macht Druck
    Unterdessen bemühte sich das Weiße Haus weiter mit Nachdruck darum, dass eine Einigung erzielt wird. US-Präsident Biden hat seit Sonntag mit Netanjahu sowie mit den Führern Ägyptens und Katars, die bei den Gesprächen vermitteln, telefoniert. Außenminister Antony Blinken forderte bei seinem Besuch in Riad die Hamas auf, das Abkommen zu akzeptieren. In diesem Zusammenhang unterzeichnete die US-Regierung zusammen mit 17 anderen Ländern ein Schreiben, in dem die Hamas zur sofortigen Freilassung der Geiseln aufgefordert wird.

    Drohen setzen Rosneft-Raffinerie zum zweiten Mal in Brand
    Während im Nahen Osten noch mit aller Macht versucht wird, die Eskalationsspirale zurückzudrehen, geht der Kampf zwischen der Ukraine und Russland auf Biegen und Brechen weiter.

    Wie gestern bekannt wurde, war die Rosneft-Raffinerie in Rjasan, 120 Meilen südöstlich von Moskau, nach einem nächtlichen Drohnenangriff in Brand geraten. Die Raffinerie wurde erstmals Mitte März von Drohnen angegriffen, was auch damals schon einen Brand zur Folge hatte.

    Erst Mitte April hatte Russland wieder einige Ölraffinerien in Betrieb genommen. Die durch ukrainische Drohnenangriffe außer Betrieb genommene Kapazität war dadurch von 14% Ende März auf etwa 10% zurückgegangen.

    USA mahnen Ukraine zur Rückhaltung
    Die Vereinigten Staaten haben die Ukraine wiederholt aufgefordert, ihre Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien einzustellen, da nach Einschätzung Washingtons die Angriffe zu russischen Vergeltungsmaßnahmen führen und die weltweiten Ölpreise in die Höhe treiben könnten.

    Russland hatte Anfang April, es könne alle beschädigten Anlagen innerhalb von zwei Monaten reparieren. Zumindest was die Rosneft-Raffinerie in Rjasan anbelangt, darf Moskau dabei wieder von vorne anfangen.

    Heizölpreise geben nach
    Nachdem die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, gestern deutlicher zurückgingen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute im frühen Handel je nach Region etwa -1,10 bis -1,80 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Dienstag.

  • Lösung in Nahost? Ölpreis bleibt weiter unter Druck! – Heizöl abermals moderat günstiger

    Die Ölpreise legen auch am zweiten Handelstag der Woche weiter den Rückwärtsgang ein, nachdem sie am Montag den stärksten Rückgang seit fast zwei Wochen verbucht hatten. Öl der Atlantiksorte Brent verbilligte sich um 1,10 Dollar auf auf 87,20 Dollar pro Barrel. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate war zum Wochenauftakt um 1,22 Dollar auf 82,63 Dollar je Barrel gefallen.

    Auch heute weisen die Ölnotierungen bislang eine rückläufige Tendenz auf, nachdem die Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der Hamas in Kairo dazu beigetragen hatten, die Befürchtungen des Marktes hinsichtlich einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten zu zerstreuen.

    Analysten: Ölpreise fallen nach Einigung auf 80 Dollar
    Damit setzte sich an den Ölmärkten die Tendenz fort, die geopolitische Risikoprämie bei den Ölpreisen weiter abzubauen. Nach Einschätzung von Rohstoffanalysten könnten die Preise jetzt in einer relativ engen Bandbreite bleiben, bis das Ergebnis des jüngsten Vorstoßes für einen Waffenstillstand bekannt ist. Im Falle einer Einigung rechnen Marktteilnehmer damit, dass der Rohölpreis schnell in Richtung 80 Dollar abrutschen wird.

    Hamas berät über Vorschlag zur Waffenruhe
    Unterhändler der Terrororganisation Hamas hatten Kairo am späten Montag verlassen, um sich nach Gesprächen mit katarischen und ägyptischen Vermittlern mit den Führern der Hamas über eine Antwort auf den von Israel am Wochenende unterbreiteten Vorschlag für eine stufenweise Waffenruhe zu beraten. Die Delegation soll danach innerhalb von zwei Tagen nach Kairo zurückkehren.

    Blinken richtet Appell an Hamas
    Unterdessen forderte US-Außenminister Blinken die Hamas auf, den israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe anzunehmen. Blinken sagte bei einem Treffen westlicher und arabischer Außenminister im saudi-arabischen Riad, das Angebot sei ausgesprochen großzügig. Er hoffe, dass die Hamas die richtige Entscheidung treffe.

    Während die Hamas-Führung Kairo besuchte, wurden bei israelischen Luftangriffen am Montag Dutzende von Palästinensern getötet, mehr als die Hälfte davon in der südlichen Gaza-Stadt Rafah.

    Sorge vor weiteren Angriffen der Huthi auf die Schifffahrt
    Die Ölpreise könnten wieder Fahrt nach oben aufnehmen,  sofern die anhaltenden Angriffe der jemenitischen Huthi auf den Seeverkehr  zu Unterbrechungen der Rohölversorgung führen sollten.

    Wie der Militärsprecher der mit dem Iran verbündeten Gruppe am frühen Dienstag in einer Fernsehansprache äußerte, habe die Miliz zwei US-Zerstörer und das Schiff Cyclades im Roten Meer sowie die MSC Orion im Indischen Ozean angegriffen.

    Heizölpreise mit weiteren leichten Aufschlägen 
    Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel leicht nach unten bewegen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,45 bis +0,05 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.

  • Naher Osten: Aussicht auf Waffenstillstand lässt Ölpreise fallen – Heizöl moderat billiger

    Die Ölpreise präsentieren sich zum Wochenauftakt im frühen Handel merklich schwächer. Dabei notieren die beiden wichtigsten Ölsorten gegenüber Freitag rund 1% niedriger. Öl der Atlantiksorte Brent verbilligt sich um 1 Dollar auf auf 88,55 Dollar pro Barrel. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate fällt um 84 Cent auf 83 Dollar.

    Verhandlungen in Riad und Kairo 
    Nachdem Israel zum Ende der letzten Woche seine Luftangriffe auf den Gazastreifen verstärkt hatte und ein Angriff auf die Ortschaft Rafah als unausweichlich schien, standen am Wochenende die Anzeichen auf Deeskalation. Für heute angesetzte Friedensgespräche zwischen der Hamas und den Vermittlern aus Katar und Ägypten, haben die Befürchtungen eines größeren Konflikts im Nahen Osten abgeschwächt, was die Ölmärkte umgehend mit nachgebenden Preisen honorieren.

    Der israelische Außenminister hatte am Samstag angeboten, die geplante Offensive auf Rafah zu verschieben, wenn es zu einer Einigung über die Freilassung israelischer Geiseln kommt. In Rafah haben mehr als eine Million vertriebene Palästinenser Zuflucht gefunden.

    In Riad treffen sich heute indessen mehrere Außenminister westlicher und arabischer Staaten. Erwartet werden unter anderen US-Außenminister Antony Blinken, Außenministerin Annalena Baerbock und ihre Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Minister treffen sich in Riad am Rande des Open Forums, einer Wirtschaftskonferenz des Weltwirtschaftsforums (WEF).

    Analysten: Weltweit kaum Lageraufbau bei Rohöl….
    Nachdem zuletzt der hohe Aufbau der US-Rohöllagerbestände Befürchtungen ausgelöst hatte, dass die Ölnachfrage nachlassen könnte, haben Rohstoffanalysen der britischen Großbank Standard Chartered für den April nur einen Anstieg der weltweiten Vorräte um 74.000 Barrel pro Tag prognostiziert. Vor einem Jahr war für den aktuellen Monat noch ein Lageraufbau von 2,2 Millionen Barrel pro Tag gemeldet worden.

    …dagegen steigt die Ölnachfrage auf Rekordwerte
    Gemäß der Einschätzungen von Standard Chartered soll die weltweite Ölnachfrage im Mai und Juni sogar auf neue Rekordwerte anziehen. So soll im Mai zum ersten Mal die Marke von 103 Millionen Barrel pro Tag überschritten werden und im Juni weiter auf 103,8 Millionen Barrel pro Tag ansteigen.

    Dagegen werden mögliche Lieferunterbrechungen infolge der ukrainischen Drohnenangriffe auf die Ölraffinerien Ilskij und Slawjansk in der russischen Region Krasnodar am Wochenende von den Ölhändlern bislang verdrängt. Nach Angaben eines leitenden Angestellten muss die Raffinerie in Slawjansk nach dem Angriff einen Teil ihres Betriebs aussetzen.

    Heizölpreise mit weiteren leichten Aufschlägen 
    Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel leicht nach unten bewegen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,25 bis -0,75 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch zum Wochenschluss.

  • Sorge vor israelischem Angriff treibt Ölpreise – kaum Veränderungen beim Heizöl

    Die Ölpreise weisen zu Beginn des letzten Handelstages weitere leichte Zugewinne auf. Bereits am Donnerstag hatten sie sich höher eingependelt, nachdem Israel seine Luftangriffe auf den Gazastreifen verstärkte und ein Angriff auf die Ortschaft Rafah stündlich näher rücken könnte.

    Öl der Atlantiksorte Brent verteuerte sich gestern um 99 Cent auf 89,01 Dollar pro Barrel. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate stiegen um 76 Cent auf 83,57 Dollar. In dieser Woche hat Brent bisher 2,3% zugelegt, während WTI um 0,8% gestiegen ist.

    Spannungen im Nahen Osten halten Ölpreise hoch
    Die Rohölpreise sind in dieser Woche wie bereits seit Jahresbeginn aufgrund der von der OPEC+ durchgeführten Angebotskürzungen und der politischen Risiken im Nahen Osten gestiegen. Die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran hatten Brent bereits Anfang des Monats über die Marke von 90 Dollar pro Barrel steigen lassen

    Israel verstärkt Angriffe auf den Gazastreifen…
    Unterdessen verstärkte Israel über Nacht die Luftangriffe auf Rafah, nachdem es angekündigt hatte, Zivilisten aus der Stadt im Süden des Gazastreifens zu evakuieren. Damit trotzte Israel den Warnungen seiner Verbündeten, die angesichts der befürchteten zahlreichen Opfer versuchten, einen umfassenden Angriff zu stoppen.

    …und den Südlibanon
    Angesichts der aktuellen Situation im Nahen Osten sind sich die Händler weiterhin unschlüssig, wie viel geopolitisches Risiko sie einpreisen sollen. Israel und der Iran hatten letzte Woche zwar von einer weiteren direkten Konfrontation Abstand genommen, ein gewisses Restrisiko bleibt allerdings bestehen, da Israel zuletzt seine Operationen gegen die Hisbollah im Südlibanon und die Hamas im Gazastreifen ausgeweitet hat.

    Nachfragesorgen nehmen zu
    Der Anstieg in dieser Woche wurde zudem durch einen Rückgang der landesweiten US-Lagerbestände unterstützt. Den Daten der Energy Information Administration (EIA) zufolge, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, sanken die Benzinvorräte in den USA in der Woche bis zum 19. April weniger stark als erwartet. Dagegen waren die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) entgegen den Erwartungen angestiegen, was die Sorgen der Ölhändler um die Kraftstoffnachfrage wieder anfachte.

    In den USA hatten sich gestern die Anzeichen für eine Abkühlung der Konjunktur bei gleichzeitig unerwartet hohen Inflations- und Beschäftigungsdaten verstärkt. Dies macht eine  Verschiebung der erwarteten Zinssenkungen durch die US-Notenbank immer wahrscheinlicher.

    Heizölpreise reagieren mit leichten Aufschlägen 
    Trotz deutlicherer Aufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, im frühen Handel, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal 0,40 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.

  • Benzinnachfrage in den USA bricht ein – Leichte Abschläge beim Heizöl

    Die Ölpreise zeigten sich am frühen Donnerstag bislang wenig verändert, nachdem die beiden wichtigsten Ölsorten Brent und WTI zur Wochenmitte Abschläge von 0,5% bzw. 0,6% verbucht hatten.  An den Rohölmärkten hatte gestern die sinkende Kraftstoffnachfrage in den USA sowie die Sorge um eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten dominiert.

    USA: Deutlich rückläufige Kraftstoffnachfrage
    Daten der US Energy Information Administration (EIA) vom Mittwoch zeigten, dass die Benzinnachfrage in der Woche bis zum 19. April im Vergleich zur Vorwoche um 2,8% und im Vergleich zum Vorjahr um 11% gesunken ist. Auch die Nachfrage nach Destillaten (z.B. Diesel, Heizöl) ging im Vergleich zur Vorwoche zurück und lag 4,7% unter dem Vorjahreswert.

    Diese Zahlen sorgten an den Märkten für Verunsicherung, sind die Vereinigten Staaten doch der größte Ölverbraucher der Welt. Die rückläufige Kraftstoffnachfrage ist Experten zufolge auf Anzeichen einer Abkühlung der US-Konjunktur im April zurückzuführen.

    Anhaltend hohe US-Zinsen stärken Dollar, schwächen Ölnachfrage
    Zuletzt hatten über den Prognosen liegende Inflations- und Beschäftigungsdaten in den USA vermehrt die Befürchtungen verstärk, dass die US-Notenbank die erwarteten Zinssenkungen eher aufschieben wird. In einem solchen Szenario würde der Dollar weiter an Wert gewinnen, was den Öleinkauf für Inhaber anderer Währungen teurer macht. In der Konsequenz würde die Nachfrage nach Rohöl sinken, die Preise unter Druck geraten.

    Starker Rückgang der US-Ölvorräte…
    Andere EIA-Daten vom Mittwoch zeigten, dass die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche unerwartet gesunken sind, während die Benzinvorräte weniger stark abnahmen als erwartet. Die Rohölvorräte gingen demnach um 6,4 Millionen Barrel auf 453,6 Millionen Barrel zurück, während Umfragen einen Anstieg um 825.000 Barrel erwartet hatten.

    …könnte Einmaleffekt sein
    Nach Einschätzung von Analysten ist der starke Rückgang der Rohölvorräte auf die sehr hohen Rohölexporte zurückzuführen. Dies könnte jedoch ein einmaliger Vorgang sein, da die vorläufigen Daten in dieser Woche bislang niedrigere Exporte zeigen.

    Sorge vor israelischen Angriff auf Rafah
    Unterdessen hat sich die Gefahr erhöht, dass sich die Kämpfe im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas ausweiten werden. Sobald Israel seinen angekündigten Angriff auf Rafah im Süden des Gazastreifen startet, droht ein größerer Krieg, der möglicherweise die Öllieferungen aus dem Nahen Osten unterbrechen könnte.

    Allerdings gibt es seit letzter Woche keine weiteren Anzeichen für einen direkten Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Eine nachhaltige Deeskalation zwischen den beiden Ländern könnte nach Einschätzung der Analysten von Goldman Sachs in den kommenden Monaten den Rohölpreis um 5-10 Dollar pro Barrel zurückgehen lassen.

    Heizölpreise mit weiteren leichten Abschlägen 
    Nachdem sich die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heute im frühen Handel kaum bewegt zeigen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region etwa -0,45 bis -0,05 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch zur Wochenmitte.